Beschreibung

Hochzeit zu Kana 2019 Wie Ratschläge geben

• Was er euch sagt, das tut.
• Was er euch sagt, das tut nicht.
• Tut das, was ich euch sage
• Tut alles
• Tut gar nichts.
• Er sagt nichts. Also können wir nichts tun.

Es vergeht wohl kein Tag in unserem Leben, an dem wir nicht in irgendeiner Weise Ratschläge bekommen oder selber geben.

• Ratschlage in Beziehungsfragen
• Ratschläge am Arbeitsplatz und in Berufsfragen
• Ratschläge zur Kindererziehung
• Ein Kochrezept, ein interessanten Buch, etwas Billiges im Ausverkauf, Ratschläge in der Werbung, Ratschläge da, Ratschläge dort

Und wir merken es alle immer wieder: Ratschläge geben ist schwer.

• Manchmal sind sie weniger Rat und mehr Schlag oder sogar Schläge, die mich niedersinken lassen und noch kleiner machen
• Manchmal sind die Ratschläge nichtssagend belanglos
• Guter Rat ist teuer

Schauen wir mal, wie es der Gottesmutter Maria heute im Evangelium mit ihren Ratschlägen geht.

• Zunächst fällt auf: Maria bemerkt die Not: „Sie haben keinen Wein mehr Die Hochzeit droht im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser zu fallen.
• Maria wartet nicht ab, sondern unternimmt auch etwas. Sie Maria wendet sich an ihren Sohn:
• Gut gemeint, aber schlecht getroffen: Maria bekommt von ihrem Sohn einen ordentlichen Rüffler: Was willst du von mir Frau?
• Und dann passiert das eigenartige: Maria zieht sich nicht verunsichert oder beleidigt zurück so nach dem Motto: Ist mir doch egal. Mich geht es ja nichts an. Selber schuld. Nein, sie gibt den Dienern den Rat: „Was er euch sagt, das tut!“
Wir spüren in diesem Worten nichts von Beleidigt-sein oder dem versteckten Versuch vieler Menschen, alles an sich zu reißen. Ich bin der einzige, der alles weiß

Ich möchte von diesem Verhalten Marien drei einfache Tipps ableiten, wie wir Ratschläge geben sollen.

Tipp 1. Sich nicht überall draus halten

Es geht nicht, dass wir uns überall draus halten und wegschauen. Das ist feig und egoistisch.
Ich weiß von vielen Jugendlichen, dass sie nichts mehr hassen, als wenn die Eltern gar nichts mehr sagen. Sie haben dann das Gefühl: Denen ist alles wurschst.

Tipp 2. Beachten, wer Ratschläge gibt

Vor Jahren habe ich einmal in einer verstrickten Situation gemeint, dass ich die Lösung weiß und diese auch klar gesagt. Es hat nichts genützt. Ich habe dann die Situation einer erfahrenen Krisenberaterin erzählt und sie hat ganz kurz gemeint. Inhaltlich hattest du voll recht, aber es ein großer Unterschied, wer etwas sagt. Da braucht es jemand von außen, als direkt Beteiligten geht’s oft nicht.

Und noch ein 3. Tipp: Nicht Abhängigkeiten von mir schaffen

Es geht auf Dauer nicht gut, wenn ich jemanden total an mich binde und nur mehr das richtig und wichtig ist, was ich sage: Was ich sage, das tu. Das geht nicht mit Kindern. Wie sollen sie erwachsen werden?
Das geht nicht mit dem Partner: Er ist dann nicht mein Partner, sondern mein „Hilfstschaggl“ und Sklave.

Die Ratschläge Mariens und unsere Ratschläge.
Mögen wir uns gegenseitig raten und nicht schlagen.

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