Bischof Glettler setzte Grundstein für Bildung in Osttirol

BU: Auf Einladung des Lienzer Dekans Franz Troyer (r.) setzte Bischof Hermann Glettler (l.) einen symbolischen Grundstein für das neue Bildungshaus Osttirol. Architekt Paul Senfter führte die Maurerkelle.             © Blassnig

Fünf Millionen Euro fließen in das neue Bildungshaus. Bischof Hermann Glettler sieht darin ein „Basislager“.

Lienz – Ein „Basislager für Bildung“ soll das neue Bildungshaus Osttirol sein. Am 10. März war der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler einer Einladung des Lienzer Dekans Franz Troyer gefolgt und setzte persönlich einen symbolischen Grundstein in das bis zu 800 Jahre alte Gemäuer. Der Würfel aus Marmor trägt die Gravur „März 2023“ und soll die Besucher künftig an diesen größten Umbau seit Jahrhunderten erinnern. Im Eingangsbereich hin zum neuen Pfarrsaal ruht der Stein in einer der gotischen Gewölbemauern.

„Wir leben in einer Zeit der Aufregungen. Aus der Fülle aller Nachrichten und Fake News, die heute auf die Menschen eindrängen, wollen wir hier im Geiste des Evangeliums auswählen und einander zum Nachdenken und zum Austausch einladen“, begründete Glettler die Entscheidung der Kirchenführung für die Baumaßnahmen, die etwas mehr als fünf Millionen Euro kosten sollen.

Gemeinsam mit dem Bildungshaus St. Michael und dem Haus der Begegnung betreibt die Diözese Innsbruck insgesamt drei Einrichtungen, die sich der Erwachsenenbildung widmen. „Orientierung und ganzheitliche Bildung auf Basis christlicher Werte“ sollten die Menschen auch weiterhin vorfinden, wünschte sich der Bischof.

Monika Reindl, Leiterin des Bildungshauses Osttirol, nahm in ihren Erläuterungen das Bild des Basislagers auf. „An diesem schönen Ort dürfen wir arbeiten und unsere Früchte dann hinaustragen in die Pfarren und Gemeinden.“ Die Einrichtung werde ein modernes Haus sein und in der Vermittlung dank modernster Ausstattung auch auf digitalen Wegen dem Bildungsauftrag nachkommen.

„Ganz Osttirol baut an diesem Projekt mit“, erklärte Angelika Stegmayr, in der Diözese Innsbruck verantwortlich „für alles, was mit Erwachsenenbildung zu tun hat“. Denn der Großteil aller 33 politischen Gemeinden des Bezirks habe bereits eine finanzielle Unterstützung in der Höhe von drei Euro für jeden Einwohner zugesagt.

„Ich habe gerade die einmalige Chance, auf der Baustelle zu wohnen“, meinte Dekan Troyer mit einem Augenzwinkern. Dank der tatkräftigen Mithilfe von Freiwilligen beim Ausräumen und einigen Abbrucharbeiten sei bereits vor dem offiziellen Baubeginn viel Arbeit erledigt worden. Auch Jungbauernschaften und Feuerwehrmitglieder aus der Umgebung halfen. „An diesem historischen Ort zwischen Pfarrkirche, Friedhof, Pfarrhaus und dem Garten findet das Bildungshaus seine Bestimmung.“

Bericht: Christoph Blassnig

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